In diesem Jahr wird in Dickenschied ein Jubiläum gefeiert, das man nicht alle Tage erlebt: Die Schreinerei Christ feiert ihr 200-jähriges Bestehen.
1822 gründete Heinrich Christ, der Ur-Ur-Ur-Großvater der heutigen Firmenchefs, den Handwerksbetrieb in der Kirchberger Straße. Seither hat sich das Familienunternehmen zu einem gefragten Partner für große und kleine Auftraggeber aus der ganzen Region entwickelt.
Auch dem Standort Dickenschied ist der Familienbetrieb über 200 Jahre treu geblieben. Noch immer befindet sich die Schreinerei an derselben Adresse, an der Firmengründer Heinrich Christ in seinem Werkstattkeller vor zwei Jahrhunderten den Grundstein für die Erfolgsgeschichte legte.
Als Ein-Mann-Betrieb gestartet
Ein Keller allein reicht der Schreinerei, die mittlerweile 16 Mitarbeiter beschäftigt, natürlich längst nicht mehr aus. Insbesondere die beiden Brüder Andreas und Markus Christ, die das Familienunternehmen im Jahr 1998 übernommen haben, trieben die Expansion des Betriebs kontinuierlich voran – allerdings ohne die Wurzeln der Familienschreinerei zu vergessen. Mittlerweile zählen große regionale Unternehmen wie HahnAutomation, ERO, CAQ, Scherer, der Flughafen Hahn oder Supratec ebenso zu den Kunden, wie überregionale Unternehmen wie Biontech, Schott, Fraport, die Deutsche Bundesbank oder die Uniklinik Mainz und kommunale Auftraggeber, Banken und Kliniken. Dennoch ist sich das ChristTeam auch für den anderswo oft belächelten „Kleinkram“ nicht zu schade.„Wenn eine Scheibe zu verglasen ist, oder eine Tür defekt ist, dann fahren wir natürlich auch raus“, sagt Markus Christ.
Kontinuierliches Wachstum
Der Firmensitz selbst hat sich deshalb in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Zum ersten Mal in den 20er Jahren, als Großvater Ferdinand ein zusätzliches Werkstattgebäude errichtete. Er betrieb das Unternehmen, ebenso wie die Generationen vor ihm, noch als „Ein-MannShow.“ Das änderte sich, als Andreas und Markus Christ das Unternehmen wiederum von ihrem Vater Hubert übernahmen. Sie bauten das Leistungsspektrum der Schreinerei – und damit auch den Kundenstamm – kontinuierlich aus. „Schließlich muss der Betrieb seither zwei Familien ernähren“, sagt Markus Christ mit einem Augenzwinkern. Bald sogar drei, denn mit Sohn Phil steigt im kommenden Jahr die siebte Generation als Jungmeister mit in den Familienbetrieb ein. Um mit dem Wachstum des Unternehmens schritt zuhalten, wurde seither auch der Firmensitz stetig erweitert: 2004 entstand eine neue, 400 Quadratmeter große Lagerhalle, vor zehn Jahren ein modernes Bürogebäude mit Besprechungsräumen.
Breite Angebotspalette
Heute bietet die Schreinerei Christ ein breites Leistungsspektrum, das vom Möbel- und Innenausbau, Trockenbau und Brandschutz über Balkongeländer, Bauelemente, Restaurierung und Denkmalpflege bis hin zu Verglasung, Isolierung, Wärmedämmung und Holzschnitzereien reicht. In allen Bereichen steht das Christ-Team seinen Kunden sowohl in Sachen Beratung als auch bei Planung und Durchführung fachkundig zur Seite. Dabei können sich die Brüder Christ auf ein gewachsenes Expertenteam verlassen, das aus fünf Meistern und sieben Gesellen besteht – und zum großen Teil im eigenen Unternehmen ausgebildet wurde. Damit der Nachwuchs gesichert ist, erlernen bei Christ derzeit wieder drei Lehrlinge den Tischlerberuf.
Qualität als Schlüssel zum Erfolg
Auch der Beruf selbst hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. „Die Möglichkeiten durch neue Baustoffe und Materialien sind ebenso gestiegen wie die Ansprüche der Kunden in punkto Ästhetik“, sagt Markus Christ. Um dabei stets auf dem neusten Stand zu bleiben, setzt das Unternehmen auf stetige Fort- und Weiterbildung. Und auch der Technik- und Maschinenpark des Familienbetriebs wird kontinuierlich modernisiert, „um die neuen Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, voll ausschöpfen zu können“, wie der Firmenchef erklärt.